Juni 2013 - Vor ungefähr einem Jahr habe ich das Einflugbrettchen mit Plexiglasschutz versehen. Allerdings schienen die Wellensittiche es bevorzugt zum Kotabsetzen zu benutzen. Jeden Abend musste ich mit einem nassen Lappen die Plexiglasscheiben vom Kot befreien und das war nicht immer ganz einfach, da diese schnell festtrockneten. Durch die Krallen an den Füßchen bildeten sich Rillen in dem Plexiglas und Dreck und Federstaub blieb hängen. So konnte es einfach nicht weitergehen. Eigentlich liebten sie dieses "Spanner"brettchen, denn von dort aus konnten sie bequem sitzend ihre wichtigen Geschäfte verrichten und dabei quatschen wie zu alten Römerzeiten in Xanten.
Es musste wieder eine neue Lösung geschaffen werden, um Keimen weniger Chancen zu bieten. Ich habe also einfach das Einflugbrett mit dem Plexiglasschutz abgeschraubt und in eines der schon vorhandenen Löcher einen Sitzast befestigt, damit sie ihn anfliegen können, um leichter ins Schutzhaus zu kommen. Durch die verschiebbare Plexiglasscheibe am Einflug kann ich abends das Schutzhaus schließen und trotzdem bleibt es hell, solange die Abendsonne scheint.
Helle Aufregung herrschte bei den Wellensittichen. Ich stieß bei ihnen zuerst auf völliges Unverständnis. Blankes Entsetzen spiegelte sich in den kleinen Äuglein wegen meiner eigenmächtigen Aktion. Hierbei bemerkte ich wieder einmal die sehr unterschiedlichen Charaktere dieser Vögel. Der eine fand es höchst interessant und probierte sofort aus, der andere zögerte sehr und man sah es förmlich im Köpfchen rattern. Durch den Zuspruch vom jeweiligen Partnervogel gelang es z. B. Emily leichter, den neuen Einflug zu nutzen.