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Queeny

Anfang Januar 2013
Anfang Januar 2013

Weibchen

geschl.  10.10.2010/ Einzug 19.07.12

gest. 15.07.2016

 

Farbschlag:  Opalin, Hellflügel,  hellblau, AGG (australisches Gelbgesicht),  "Rai nbow"

 

Ein Rainbow-Wellensittich stammt aus der Blaureihe, d. h. seine Farbe ist hellblau, violett, dunkelblau oder mauvefarben und vereint zusätzlich die Farbschlagsmerkmale Opalin, Hellflügel und ein optisches Gelbgesicht. Es ist kein eigener Farbschlag, sondern eine Kombination aus genau festgelegten Merkmalen.

 

AGG 1f: Der Wellensittich hat ein wesentlich intensiveres Gelb im Gesicht, als bei einem EGG und ist nach der Mauser komplett überhaucht, sodaß sein Gefieder grün wirkt.

 

Das Interessante bei dieser Kombination ist die Verwandlung des Federkleides in den ersten beiden Lebensjahren. Die anfangs noch blasser anmutenden Farben intensivieren sich bei jeder Mauser und es kann tatsächlich der Eindruck eines Regenbogens (natürlich ohne Rottöne, da diese Veranlagung nicht in ihren Genen zu finden ist) entstehen.

 

Queeny hatte anfangs hellblaue Federn und ein hellgelbes Köpfchen. Durch den gelben Überhauch, welcher sich bei jeder Mauser intensivierte, hat man mittlerweile einen kräftig türkisen Eindruck.

 

Die unten abgebildeten Bilder hat mir die vorherige Besitzerin zur Verfügung gestellt. Hier kann man die Veränderung des Gefieders wunderbar erkennen. Wenn ihr auf die Bilder klickt, vergrößern sie sich und man erhält einen besseren Eindruck. Das jeweilige Alter habe ich darunter als Untertitel eingefügt. Ist es nicht unglaublich wie sehr sie sich farblich verändert hat?

Sie ist ein wunderschönes Rainbow-Weibchen, die hier mit Sicherheit den Männchen den Kopf verdrehen wird. Sie ist neugierig, unternehmungslustig und mutig. Manchmal vielleicht sogar etwas zu keck. Am 19.07.12 ist sie zu meinen Wellensittichen gezogen und lebt nun draußen in der Außenvoliere. Sie hatte genügend Zeit, sich an die unterschiedlichsten Klimaverhältnisse zu gewöhnen, bevor der Winter mit seinem Frost und der Kälte Einzug gehalten hat. 

 

Ich habe den Namen Queeny gewählt, da es eine Abkürzung von Queensland in Australien ist, dem Ursprungsland der Wellensittiche. Ihre Farben leuchten so intensiv wie der pazifische Ozean am Great Barrier Reef.  Ihr Kopf ist so gelb wie die strahlende Sonne dort.

 

Hier sitzt sie noch in der Transportbox und lässt die Flügel hängen. Sie war noch etwas von der 1stündigen Autofahrt verängstigt und wußte natürlich nicht, was nun weiter mit ihr geschehen würde. In der Transportbox sitzend, habe ich sie übrigens gewogen. Sie wiegt aktuell 52 g.

 

Glücklicherweise dauerte die Unsicherheit nicht sehr lange, denn sie wurde kurze Zeit später aus dieser "Einzelhaft" entlassen und flog wie befreit zu ihren neuen Kumpels.

 

Normalerweise soll man Neuankömmlinge, bevor man sie zu ihresgleichen entlässt, von einem vogelkundigen Tierarzt untersuchen lassen, damit der Neue die Alteingesessenen nicht mit eventuell vorhandenen Krankheiten eventuell ansteckt. In Queenys Fall wurde der Kot bereits mit einer Sammelkotprobe vorher untersucht und so konnte ich ihr diese sonst notwendige "Tortur", ersparen.

Die restlichen Wellensittiche reagierten sehr unterschiedlich auf ihre kontaktfreudige Art. Während der eine sie schon umgurrte und freudig begrüßte, suchten andere ganz schnell das Weite und somit die vermeindliche Sicherheit auf - schließlich weiß man ja nie......

 

Ich freue mich nun auf die Zeit mit Queeny und auf die Erlebnisse mit ihr.

 

24. Juli 2012 - Queeny hat sich schon ganz gut eingelebt. Am Abend zur ersten Nachtruhe, als die anderen 8 Wellensittiche schon längst im Schutzraum auf ihren Schlafplätzen weilten, saß sie immer noch draußen auf dem dicken Seil und genoß die frische Luft. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie sich nicht durch das "dunkle Loch" traute, welches in den Innenbereich führt. Tagsüber schien das alles ja kein Problem zu sein, aber zum Abend in der Fremde MIT Fremden.....  Nach langem Warten habe ich sie dann doch gekeschert und im Innenraum wieder entlassen. Ich wollte nicht, dass sie ihre erste Nacht draußen verschläft und sich evtl. verkühlt. Sie gesellte sich auch sofort zu den anderen und wirkte erleichtert.

 

Mittlerweile ist das Ein- und Ausfliegen kein Problem mehr für sie und sie geht auch wie selbstverständlich zwischen 20.00/ 21.00 Uhr  in den Schutzraum, um zu schlafen.

 

Queeny zeigt sich hier als eine selbstbewußte Wellensittichhenne, die Anschluß sucht und sehr neugierig alles erkundet. Ab und zu habe ich das Gefühl, als würde sie nach ihren alten Kumpels und Kumpelinnen rufen.

 

07. Januar 2013 - Diese Rufen nach ihren "alten" Kumpels hat Queeny sehr schnell eingestellt und lebt nun schon ein halbes Jahr bei uns. Sie ist eine sehr verfressene, aufgeschlossene Wellensittichdame, die genau weiß, was sie will und sich gut durchzusetzen weiß.

17. Oktober 2013 - Mittlerweile hat Queeny seit ein paar Monaten in Angelo einen festen Partner gefunden, der sie auch mal verteidigt, wenn ein anderes Männchen sich ihr nähern will. Die beiden sind ein sehr liebevolles, vertrautes Pärchen und das Beobachten der zwei macht sehr viel Freude.

wilde Klopperei um Queeny

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Unten habe ich Fotos eingefügt, um die Entwicklung des Ausmaßes der Verletzung fotografisch festzuhalten. Man erkennt schnell die gute Pflege von Queeny durch Angelo. Ihr geht es wirklich wieder super und sie hat keinerlei Einschränkungen. Die Tierärztin hat die Situation richtig eingestuft:

der Pendelkropf

zum Vergrößern bitte kurz anklicken - Queeny ist nicht zu dick, ihr gefüllter Pendelkropf lässt sie so wirken
zum Vergrößern bitte kurz anklicken - Queeny ist nicht zu dick, ihr gefüllter Pendelkropf lässt sie so wirken

Als ich Mitte November mit Queeny (siehe "wilde Klopperei um Queeny" etwas weiter oben) und Klara beim Tierarzt war, diagnostizierte sie bei ihr ganz nebenbei einen leichten Pendelkropf, auch unter der Bezeichnung Kropfdilatation bekannt. Bis dahin hatte ich davon noch nie etwas gehört und ließ mir diesen Befund erläutern:

 

Eigentlich befindet sich der Kropf eines Wellensittichs unterhalb des Halses. Hier werden die Körner, die der Wellensittich vorher mit dem Schnabel entspelzt und heruntergeschluckt hat, "eingelagert" und mit Flüssigkeit vermengt, um dann nach einiger Zeit in den Magen zu wandern.

 

Bei Queeny liegt eine Bindegewebsschwäche vor, die sich als Pendelkropf darstellt. Dadurch verschiebt sich ihr Kropf je nach Füllmenge in Richtung Bauch. Das ist natürlich äußerst ungünstig, da die durch die Flüssigkeit aufgeweichten Körner nicht einfach weiter in den Magen rutschen können, da durch die Ausdehnung des Kropfes die Muskelbewegungen nachlassen und es so zu Fäulnis- und Gärungsprozessen kommen kann, wobei der Kropf durch Gase anschwillt und der Vogel starke Schmerzen haben kann.

 

Mir war schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass Queeny "etwas voller" wirkt, nur hatte ich es immer auf das ständige Füttern durch ihren Partner Angelo geschoben und dachte nur an eine füllige Figur. Diese Pendelkropfbildung kann ursächlich durch eine Fehlernährung entstehen (kann ich mir hier eigentlich nicht vorstellen, da ich nicht einseitig füttere), durch eine hormonelle Störung in den Eierstöcken oder durch eine angeborene Gewebeschwächung. Sie müsste nun tagsüber immer nur kleine Portiönchen gereicht bekommen, damit der Kropf nicht durch die Menge der Körner nach unten gezogen wird. In meiner Gruppe von zu diesem Zeitpunkt 11 Wellensittichen, die ja bekanntlich in einer Außenvoliere lebt, wobei Queeny zusätzlich von ihrem Männchen gefüttert wird, ist es unmöglich, sie zu separieren, um sie gesondert zu füttern. Sie hätte viel Herzeleid durch die Trennung von ihrem Hahn, den sie sehr liebt.

 

Solange keine Entzündungen, Würgen oder Reizungen der Haut, weil ihr Kropf durch Ausdehnung tief auf einem Ast hängen könnte und durch Bewegung über das Holz gerieben wird, vorliegen, soll ich mir noch keine Sorgen machen. Sollten allerdings Entzündungen oder Hautreizungen auftreten, müssten diese dann jedoch mit Antibiotika oder Hautsalben vom vogelkundigen Tierarzt behandelt werden. Die letzte Möglichkeit zur Behandlung wäre eine Verkleinerung des Kropfes durch eine Operation bei der versucht wird, das Gewebe zu straffen.

03. März 2014 - Queeny und ihr geliebter Angelo sind ein wunderbares Pärchen. Die beiden halten zusammen und gehen durch dick und dünn. Wird der eine durch einen anderen Wellensittich geärgert, ist der andere sofort zur Stelle und hilft dem Partner. Danach wird geschmust und man zeigt sich seine Liebe.

15. Juli 2016 - Bei meinem heutigen nachmittäglichen Besuch in der Vogelvoliere zählte ich wie immer meine zehn Wellensittiche durch und kam immer wieder nur auf neun. Wer fehlte und warum? Nach längerem Suchen fand ich Queeny tot auf dem Boden des Schutzhauses im Heu liegend vor... etwas versteckt hinter einem silberfarbenen Eimer, sodaß ich sie nicht hatte sofort entdecken können.

 

Leider hatte sie seit einiger Zeit Probleme mit ihrem Pendelkropf über den ich etwas weiter oben im Jahre 2013 nach einem Besuch beim Tierarzt berichtet hatte. Queeny würgte seit einigen Tagen ab und zu Körner hoch, spuckte diese aus und einige blieben dann an ihrem Gesicht hängen. Diese Stellen säuberte ihr Partner Angelo regelmäßig ganz gründlich. Die Antibiotikagabe versprach zunächst Besserung der Kropfentzündung, doch leider trat keine endgültige Heilung ein. Dadurch, dass sie ihr Köpfchen an Ästen rieb, um das störende Gefühl loszuwerden (so stelle ich es mir vor), rieb sie sich zusätzlich ein Körnchen oder Schmutz in ein Auge, welches sich entzündete. Die Gabe von Augentropfen ließ das Auge wieder gesund werden und ich dachte schon, alles wird wieder gut. Doch heute wurde ich eines Besseren belehrt.

 

- Bilder sind per Klick vergrößerbar -


Liebe Queeny!

Ich fand dich heute im Schutzhaus auf dem Boden im Heu liegend vor, als ich die Tür zum Schutzhaus öffnete. Du lagst mit offenem Schnabel dort und warst noch warm. In letzter Zeit hattest du Probleme mit deinem Pendelkropf und würgtest ab und zu Körnchen nach oben. Die untere Bindehaut eines deiner Augen war leicht entzündet und ich gab dir lindernde Augentropfen, die alles abschwellen ließen und es sah nach Besserung aus.

Wie fühlt sich nun dein Angelo, um den du dich immer so liebevoll gekümmert hast und der dich so liebte? Ihr ward ein schönes Pärchen, obwohl dein Freund Angelo ab und zu auch gerne andere Hennen toll fand. Dann schautest du mit schweren Augen hinter ihm her und man sah dir förmlich deinen Kummer an.


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