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2013

Mai 2013 - Der Boden des Außenbereichs meiner Wellensittichvoliere musste wieder einmal neu überdacht werden. Ursprünglich wollte ich ihnen unbedingt einen Naturboden gönnen und säte daher Rasen ein. Erwartungsgemäß liebten sie ihn und reduzierten das Gras in kürzester Zeit.

 

Dieses frische Grünangebot nutzten die anwesenden Pärchen, um ständig brutig zu sein. Meine liebe Limo, deren Legedarm kürzlich entfernt werden musste, und welche bei der Narkose verstarb, ließ sich ständig von ihrem Partner Nymphi treten (so nennt man den Geschlechtsakt) und kam nicht mehr zur Ruhe. Lavender versucht ständig mit ihrem Partner im Naturboden eine Höhle zu graben, um Eier abzulegen.

 

Um dem entgegenzuwirken, habe ich nun gestern 10 cm des vorhandenen Bodens abgegraben und im restlichen Garten verstreut. Danach verteilte ich eine dicke Lage Rheinkies auf dem Volierenboden. Nun können sie dort unten keine Höhlen mehr buddeln.

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Juli 2013 - Es sind mittlerweile 2 Monate vergangen seit ich den Bodenbelag der Außenvoliere verändert habe und ich bin immer noch begeistert. Zur Reinigung des Kieses nehme ich einen Wasserschlauch und spritze den Boden damit einmal in der Woche gründlich ab. Es erfolgt eine kurze Einweichphase nach der ich erneut Wasser über die Steine spritze. Abschließend bewege ich die Steine von Hand hin und her, sodaß sie sich aneinander reiben und säubern. Der Kot befindet sich nun aufgelöst auf der unter dem Kies liegenden Erde und wird von den Bodenbakterien zersetzt. Kein Wellensittich kommt mit ihm in Kontakt.

 

Etwas mühseliger gestaltet sich allerdings das Abklauben der Federn, die die Wellis im Laufe der Zeit verlieren. Diese klaube ich einzeln von Hand auf, denn einen Rechen kann ich für diese Arbeit nicht verwenden.

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2014

März 2014 - Wegen meiner Lavender, die durch die Möglichkeit des Umgrabens des Bodengrundes des Außenbereichs ständig brutig war, da sie die Hoffnung hatte, zusammen mit ihrem Partner eine Höhle graben zu können, hatte ich ja den Boden von natürlicher Rasenfläche, umgestaltet und eine dicke Lage Rheinkies ausgebracht, nachdem ich die Rasenfläche abgetragen hatte. Es hatte sich tatsächlich als richtig erwiesen und Lavender stellte nach etlichen, hoffnungslosen Versuchen, die Steinchen mit dem Schnabel wegzuräumen, ihre Tätigkeit ein - ihre Brutigkeit und die Eierlegerei hörten auf. Leider ist sie letztes Jahr plötzlich vermutlich durch einen großen Schrecken im Aussenbereich (Angriff eines Sperbers) verstorben.

 

Nun muss ich seit einigen Tagen feststellen, dass wieder jemand auf dem Boden aktiv tätig ist. Bisher konnte ich nieman-

den aktiv bei der Arbeit entlarven, sodaß ich schon an das Buddeln von Mäusen dachte. Immer wieder entdeckte ich einige Steine des Kieses auf dem Betonweg. Irgendjemand musste diese durch Buddeln dorthingeschleppt haben. Aber wer? Das Rätsel konnte ich mittlerweile lösen.... es ist Emily, welche neuerdings mit dunkler Schnabelspitze herumläuft. Hier bleiben immer wieder durch die intensive Arbeit auf dem Boden Erdkrümel hängen. Emily ist nicht die Einzige, die viel zu tun hat. Unterstützt wird sie von der neuen Henne Lilly, welche ich mit ähnlichen Resten am Schnabel entdeckte. Muss ich nun wieder damit rechnen, dass Eier gelegt werden oder ist der Boden auch interessant, da die Wellensittiche sich auch Regenwürmer erarbeiten und so ihr Futterangebot erweitern? Ich bin gespannt wie es weitergeht.


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Mai 2014 - Noch aus einem anderen Grund habe ich die Beschaffenheit des Bodens verändert und auch dieses Thema beschäftigt mich schon lange. Ursprünglich hatte ich in meiner Außenvoliere Naturboden und dieser ist nicht so leicht zu reinigen, wie ich es ursprünglich angenommen hatte. Die Vögel lieben ihn und laufen, besprechen und beknabbern ihn. Dabei ist es unvermeidlich, dass sie ihren eigenen Kot aufnehmen und sich infizieren, durch eventuelle Keime, Würmer, Parasiten oder Milben, die sich im Laufe der Zeit auf dem Naturboden ansiedeln oder über den Kot anderer Vögel und Mäusen eingeschleppt werden. Trotz sorgfältiger Pflege des Bodens, d. h. Absammeln des Kots mit Hilfe eines Rechens und mit der Hand, bleiben natürlich Reste.

 

Ich habe gelesen, dass man bei Naturboden wenige Vögel halten sollte, um die Keime geringer zu halten. Meine vogel-

kundige Tierärztin, die selbst Wellensittiche hält und in einem Vogelpark arbeitete, riet mir, über den Boden eine dicke Lage Kies zu verteilen, um die eventuell mögliche Erkrankungsrate durch Fremdvögel oder Mäuse noch geringer zu halten. Der Kot wird durch den Regen nach unten gespült und das Regenwasser kann schneller verdampfen. Dadurch bilden sich keine Pfützen wie auf dem Naturboden, in deren Feuchtigkeit sich Trichomonaden länger halten könnten.

 

Schmutzteile oder Reste von Futter müssen selbstverständlich regelmäßig entfernt werden und auch die angebotenen Äste reinige ich häufig mit Essigwasser. Das hat sich bisher gut bewährt.


Türkentaube (Streptopelia decaocto)
Türkentaube (Streptopelia decaocto)

Um das Thema Fremdvögel und deren Hinterlassenschaften etwas zu veranschaulichen, muss ich erwähnen, dass direkt neben der Wellensittichvoliere ein Kirschbaum steht, den ich jedes Jahr einkürze, damit die Zweige nicht über die Voliere hängen und somit ideale Anflugsitze für Fremdvögel wären. Natürlich landen dort trotzdem viele Vögel und besonders gerne Tauben, die ich sicherlich auch durch das Füttern von Wildvögeln angelockt habe. Der Baum ist soo interessant, dass die Tauben dort vor einiger Zeit, als wir in Urlaub waren, ein Nest bauten. Natürlich war ich sehr besorgt, da Taubenkot als sehr belastet gilt. Untersuchungen haben ergeben, dass unterschiedlichste Mikroorganismen ausgeschieden werden wie Bakterien, Hefen und Pilze. Im Taubenkot fand man häufig das Bakterium Chlamydophila psittaci (Erreger der Papageienkrankheit).

 

So niedlich die kleine Taube auch aussieht, so war ich doch froh, als sie endlich flügge war und ausflog. Danach kletterte ich auf den Baum und reinigte alles gründlich. Nun habe ich verschiedene Silberschnitzel in den Baum gehängt, damit nicht nochmals ein Nest gebaut wird.

2015

Bild ist per Klick vergrößerbar
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Mai 2015 - Wieder einmal musste ich den Boden des Außenbereichs meiner Wellensittichvoliere neu überdenken. Ich kann es nicht fassen! Zunächst war ich längere Zeit zufrieden mit der Lösung den Boden mit Rheinkies zu bedecken, da meine "Archäologen" den ursprünglichen Naturboden, der mir persönlich optisch am besten gefiel, sehr gerne mit ihren Schnäbeln umgruben und versuchten, kleine Höhlen zu graben zwecks Familiengründung. Ich hatte etwas weiter oben darüber berichtet und unter Grabungsarbeiten findet ihr bei Interesse einen anschaulichen Rückblick zu diesem Thema mit Bildern.

 

Seit einiger Zeit sah ich nun drei meiner Männchen Frédérique, Jacob und Angelo immer wieder über den Rheinkies trippeln und Steine schleppen. Sie waren richtig begeistert bei der Sache und zunächst machte ich mir keine weiteren Gedanken zu ihrer Tätigkeit, da ich wusste, sie sind schwer beschäftigt und haben mit Sicherheit keine Langeweile. Nach kurzer Zeit allerdings beteiligten sich sehr gerne die Weibchen Emily und Lilly und da wurde ich wieder einmal hellhörig und freute mich nicht mehr über die Buddelei. Sollten meine "Archäologen" Nachwuchs planen?

 

Ich machte mich erneut an die Arbeit und entfernte den größten Teil des Kieses und etwas Bodengrund, um Platz zu schaffen für neue Betonsteine, die einerseits leichter zu reinigen sind und andererseits den Wellensittichen nicht die Möglichkeit bieten, durch Grabungsarbeiten Höhlen zu bauen. Es war schwere Arbeit für mich und meinen Rücken. In dieser Zeit, mussten sich meine kleinen Lieblinge leider im Schutzhaus ihre Zeit vertreiben. Ab und zu sah ich neugierige Augen am Fenster .... man wunderte sich.

 

Nach Beendigung meiner Arbeit draußen, durften sie sofort wieder hinaus und waren pikiert..... Man übersah sofort, dass der Boden"spielplatz" verändert war und die dicken 40 x 40 cm großen Betonplatten mit Sicherheit nicht mehr weggeschleppt werden können. Zum Glück hatte ich an den Rändern Rheinkies gelassen, damit das Holz der Voliere keine Staunässe bei Regen erhält und eventuell morsch werden. Diese Steinchen wurden spontan genutzt und geschleppt. Dort lässt sich - so glaube ich - allerdings keine Höhle bauen, da dafür kein oder doch sehr wenig Platz vorhanden ist. Bin gespannt, ob sie nun Ruhe geben oder sich etwas Neues einfallen lassen.

Nicht mit uns!!

2017

Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern
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28. März 2017 - Gestern reinigte ich den Boden der Außenvoliere mit einem Hochdruckreiniger. Es war wieder einmal sehr nötig, denn die Betonsteine vermoosen schnell, da der Boden nicht in der Sonne liegt. Leider habe ich vergessen, ein "Vorher"-Bild zu machen, um das Ausmaß zu dokumentieren.

 

Während der Reinigung mussten die Kostbarkeiten im Schutzraum bleiben, da ich, wegen des Stromanschlusses, die Außentür weit geöffnet stehen lassen musste und sie andernfalls sicher die Gelegeheit genutzt hätten, um das Weite zu suchen.

 

Den Betonboden mit dem Hochdruckreiniger zu säubern, hat sich richtig gelohnt. Dem vielen Wasser allerdings musste ich erst Zeit geben, in dem Boden zu versickern. In der Zwischenzeit lauerten meine 8 Wellensittiche an dem Schiebefenster des Ausflugs und beobachteten alles ganz genau. Gerne wären sie dabei gewesen, um noch dichter beurteilen zu können, ob ich auch alles richtig mache und ob ich vor allen Dingen die Bereiche mit den Kieselsteinen, welche an den Rändern liegen, wieder sorgfältig an Ort und Stelle lege. Sie lieben diese Steinchen, da sie diese mit ihren Schnäbeln von links nach rechts tragen können.

 

Nachdem ich fertig war - leider wird es nicht mehr ganz so sauber wie bei den neu verlegten Steinen - , den Hochdruckreiniger entfernt hatte und auch die Tür nach draußen wieder geschlossen wurde, durften die Zwerge nach draußen und kamen auch sogleich wie befreit hinaus. Am neugierigsten waren Lilly und Picasso!

17. April 2017 - Es ist Ostern und ich wollte meinen 8 Kostbarkeiten wieder einmal etwas Besonderes bieten. Also nahm ich von der im Sommer gesammelten, eingefrorenen Hühnerhirse aus dem Eisschrank, taute diese auf und legte sie in das Heu, welches ich frisch auf den Boden des Schutzraumes ausgelegt hatte. Meine Wellis laufen sehr gerne über den Boden und sammeln dort heruntergefallene Körner ein oder suchen nach etwas Besonderem.

 

Natürlich weiß ich, daß ich gerade zu dieser Jahreszeit und wenn es zusätzlich regnet, nicht so viel "Grünzeugs" anbieten darf, wenn ich die Wellensittiche nicht brutig machen möchte. Sie verbinden es sofort instinktiv damit, daß sie eine Familie gründen möchten und suchen in allen dunklen Ecken nach Möglichkeiten, um zu brüten. Meine Bande ist auch wieder auf der Suche wie man am Ende der unten gezeigten Bilderserie sehen kann ....

 

Update:  Ich habe unten noch neue Bilder von den Grabungsarbeiten meiner Wellensittiche hinzugefügt, weiß allerdings nicht, wer die oder der wirkliche Übertäter ist, oder ob sie alle aktiv am Boden werkeln. Wenn ich morgen Zeit habe, werde ich mich wohl mal auf die Lauer legen müssen...

20. April 2017 - Ich brauchte gar nicht bis heute warten... Gestern ging ich nochmals in die Voliere und ordnete wieder die Steinchen in ihre Ecken, fegte die großen Steine sauber, denn auch Erde hatten meine Wellensittiche "sortiert" und war zufrieden mit dem Ergebnis. Die kleinen Steinchen an der Holzvoliere sollen ja eine Drainage sein, damit sich keine Staunässe bildet  und das Holz nicht aufweicht. Aus diesem Grund hatte ich sie bei meiner Aktion, als ich den Boden der Außenvoliere veränderte, aufgrund der Tätigkeiten meiner Lieblinge, liegen gelassen. Eventuell muss ich das nun wieder einmal neu überdenken.

 

Meine Kostbarkeiten waren in dieser Zeit meiner Anwesenheit wieder ins Schutzhaus zurückgeflogen und knackten munter Körner, um sich zu stärken. Nach getaner Arbeit verließ ich die Voliere und ging kurz in mein Haus, um meine Hände zu waschen.

 

Danach wollte ich noch einen Blick auf meine Vögel werfen... und ich staunte nicht schlecht. Lilly arbeitete bereits erneut am Bau einer Höhle und warf mit den Steinchen nur so um sich. Sie hatte erneut ein bereits größeren Loch gegraben und ich konnte ihre Aktion von außen filmen.

Hier habe ich noch ein kleines Video eingefügt, welches Lilly in Aktion zeigt. Ich habe es aktualisiert!

03. Mai 2017 - kleines Update - Lilly hat im Augenblick ihre Grabungsarbeiten im Außenbereich der Voliere eingestellt. Warum, kann ich leider nicht beantworten, sondern nur spekulieren, da ich nichts umgebaut habe. Eventuell ist sie frustriert, da ich die Steinchen immer wieder zurückgeräumt hatte und wieder mit Füßen festtrat. Außerdem habe ich das Futterangebot wieder etwas rationiert und kein Grünfutter mehr angeboten. Vielleicht hat es ausgereicht, um das Brutverhalten einzudämmen.